Unterstützt durch das Bundesamt für Strassen ASTRA und das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL (Forschungsauftrag Nr. ASTRA 2004/12) .
Die Zerschneidung von Landschaften durch Verkehrsstrecken hat zahlreiche ökologische Folgen. Sie trägt wesentlich zum Artenverlust in Europa bei (z. B. durch die Zerteilung von Populationen und die Isolation von Teilhabitaten) und beeinträchtigt Wasserhaushalt, Landschaftsbild und Erholungswert. Obwohl der Erhalt grosser unzerschnittener, verkehrsarmer Räume ein wichtiger Grundsatz in der Planung ist, hat die Landschaftszerschneidung auch in den letzten zwanzig Jahren weiter zugenommen. Umso mehr besteht die Notwendigkeit, vergleichbare Daten über den Zustand und die Entwicklung der Landschaftszerschneidung zur Verfügung zu stellen, insbesondere im Vergleich von landschaftsbezogenen Raumkategorien.
Das Projekt ermittelt die Entwicklung der Landschaftszerschneidung in der Schweiz von 1900 bis 2002 (Karte der verbliebenen unzerschnittenen Räume, Zeitreihen, räumliche Vergleiche) und zeigt Trends für die künftige Entwicklung auf. Auf dieser Grundlage zieht das Projekt Rückschlüsse für die Verkehrsplanung und die Raumplanung und macht konkrete Vorschläge für die Steuerung der Landschaftszerschneidung gemäss den Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung. Studien zur Landschaftszerschneidung mit derselben Methode wurden bereits in Baden-Württemberg, Thüringen, Hessen, Bayern und Sachsen durchgeführt, so dass die für die Schweiz ermittelten Resultate hiermit verglichen werden können. Die Zeitreihen zum Grad der Landschaftszerschneidung dienen zudem als Indikator für die Gefährdung der Biodiversität, als Nachhaltigkeitsindikator und als Grundlage für planerische und politische Zielfestlegungen und Massnahmen.
Klaus C. Ewald, Jochen Jaeger, René Bertiller, dipl. Forstingenieur (Winterthur), Christian Schwick, Geograph (Zürich)
Zuletzt geändert: 6.7.2005 |